Geschichte Ladekop
Etwas über die Ortsfeuerwehr Ladekop, Geschichte, Großfeuer und über die Brandmeister von über 100 Jahren.
Vor dem Jahre 1890 bildeten die Gemeinden Jork und Ladekop einen Löschverband. Es standen zwei Handruckspritzen, die von Pferden gezogen wurden, in Jork. Erster Brandmeister war der Bauer Hinrich Nodop aus Osterladekop. Der Erste aus den mir vorliegen Unterlagen war ein Brand im Jahre 1882. Das damalige Hauschildt´sche Gehöft, sowie das Wohnhaus von G. Eggers brannte bis auf die Grundmauern nieder. In den darauffolgenden Jahren kam es immer wieder zu größeren Einsätzen.
Zum Beispiel 1891 ein Brand bei Bart, ein Feuer in der Scheune. Das Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus konnte damals nicht verhindert werden.
1894 das Dach vom Haus J. Semelhak wurde durch einen Sturm abgedeckt. Zwei Jahre später brannte diese Haus nach einem Blitzschlag nieder.
1896 Scheunenbrand bei P. Moje und ein Feuer bei C. Minners in Ladekop.
1902 kaufte die Gemeinde Ladekop eine der beiden Handdruckspritzen.
Von 1907 an war der Bauer Johannes Rieper Brandmeister. Über eine Freiwillige Feuerwehr wurde noch nicht gesprochen, es war zu der Zeit immer noch eine Pflichtfeuerwehr.
1914 wurde das ganze Gehöft von T. Vollmer Raub der Flammen.
1915 brannten das Haus von H. Schuback und die Scheune von Hinr. zum Felde nieder.
1916 geriet die Scheune von M. Blohm durch einen Blitzschlag in Brand.
1928 brannte das Wohnhaus von A. Feindt.
1929 brannte es wieder durch Blitzschlag. Dass Haus von P. Suhr wurde von den Flammen niedergebrannt.
Diese großen Feuer galt es in Ladekop zu bekämpfen. Die Hilfeleistungen und die Feuer in Nachbarorten sind hier nicht erwähnt.
1934 wurde die Pflichtfeuerwehr vom damaligen Bürgermeister Jakob Moje aufgelöst und die Freiwillige Feuerwehr Ladekop wurde im November gegründet. Erster Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Ladekop war Johannes Rieper. Mit ihm waren 29 weiter Freiwillige aktiv. Auch eine Tragkraftspritze wurde beschafft, doch 1941 wurde Johannes Rieper zur Wehrmacht eingezogen und gab das Amt an seinen Stellvertreter Jakob Heitmann ab. Während des Krieges wurden viele Häuser durch Brandbomben in Schutt und Asche gelegt.
1943 wurde die Feuerwehr nach Hamburg zur Brandbekämpfung abkommandiert. Während der Jahre 1944 und 1945 waren auch Frauen und junge Mädchen zur Brandbekämpfung verpflichtet worden.
Im Krieg wurde Otto Blohm Brandmeister. Dieser starb bei einem Bombenangriff 1945, als die Scheune von Henry Lohmann durch Artilleriegeschosse in Brand geraten war, und die Freiwilligen versuchten, den Brand zu löschen.
Als der Krieg zu Ende ging, wurde die Feuerwehr neu zusammengestellt. Es waren nur 17 aktive Mitglieder zu verzeichnen und Brandmeister wurde Peter Knüppel.
1949 wurde das Gerätehaus mit Gemeindebüro in Ladekop gebaut.
1954 wurde Heinrich Suhr zum Brandmeister gewählt.
1958 ein Großfeuer bei H. Palm. Die Tragkraftspritze versagte - diese wurde bis dahin immer von Curt Lefers auf seinem LKW zum Einsatzort gefahren. Später wurde ein Mercedes 8 Sitzer gekauft.
1959 bekam die Ortsfeuerwehr ein neues Löschfahrzeug, einen Opel Blitz. Dieser fährt noch heute des Öfteren in Ladekop, jedoch nur als Oldtimer und er ist im Besitz von Feuerwehrkamerad Michael Barvels. (siehe Fahrzeuge)
Nach nur fünf Jahren Dienstzeit verstarb Brandmeister Heinrich Suhr, sein Nachfolger wurde 1961 Rudolf Köpcke.
1962 die Sturmflut hat auch in Jork die Feuerwehren gefordert.
1971 ein Feuer bei P. Moje vernichtet ein Obstlagerhaus, Reetgedeckte Nachbargebäude konnten gehalten werden.
1972 ein Großfeuer bei M. Böhm. Ein Einsatz, von dem die Kameraden noch heute mit einer Gänsehaut erzählen. Tiere konnten damals nicht mehr aus den Flammen gerettet werden.
1973 wurde Ernst Behr Ortsbrandmeister, er übte dieses Amt bis 1991 aus.
1977 brannte es bei ihm selbst und eine Scheune mit Garage brannte damals nieder. Im November 1980 wurde ein neues Fahrzeug in Dienst gestellt, ein LF8 auf Mercedes Fahrgestell.
1986 Großfeuer. Es brennt ein großes Fachwerkhaus bei P. Minners.
1986 Ernst Behr wird stellvertretender Gemeindebrandmeister der Gemeinde Jork. Dieses Amt gibt er 2000 an den ehemaligen Bürgermeister Rolf Lühmann ab.
1989 ein Großfeuer bei H. Nodop vernichtet nach einem starken Gewitter ein reetgedecktes Wirtschafts- und Wohngebäude.
1991 Rudolf Köpcke jun. Wird, wie schon sein Vater, Ortsbrandmeister der FF-Ladekop. Er leitete die geschickte der Feuerwehr bis 2004. In seiner Amtszeit konnte 2003 das neue Gerätehaus am Westerladekoper Minnerweg eingeweiht und bezogen werden. Mit zwei Einstellplätzen ein Gerätehaus, dass für die Zukunft gebaut wurde.
2004 wurde Jens Lohmann Ortsbrandmeister und Jürgen Schacht sein Stellvertreter.
2007 war wohl das größte Feuer in der Geschichte der Ortsfeuerwehr. Über 300 Feuerwehrleute aus 15 Feuerwehren bekämpften bei stürmischem Wind den Brand in einem Obstlagerhaus. 2 weitere kleine Feuer werden abgearbeitet.
2008 In diesem Jahr beginnt die Planung für die Neubeschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges ein LF10/6 wird geplant. Außerdem beginnt die Planung der 75 Jahr Feier für das Jahr 2009. Eine Einsatzübung im alten Gasthaus Bergner wird durchgeführt da dieses abgerissen wird, früher wurde hier der Feuerwehrball gefeiert. 6 weitere kleinere Feuer wurden gelöscht.
2009 wird das Jubiläum mit Oldtimertreffen, Wettkämpfen und Zeltdisco gefeiert. 3 Brandeinsätze sowie eine Personenbergung werden im Laufe des Jahres absolviert.
2010 das neue Fahrzeug ein LF10/6 wird abgeholt und in Dienst gestellt. Nachdem Jens Lohmann in das Amt des Gemeindebandmeisters gewählt wurde, wird Jürgen Schacht Ortsbrandmeister und Marco Rex sein Stellvertreter. Eine Serie von Brandeinsätzen beschäftigte die Feuerwehr und die Polizei. Ende des Jahres erfordert eine vermisste Person eine groß angelegte Suchaktion mit leider tragischem Ende.
2011 das Jahr beginnt leider wieder mit einer Suchaktion, die auch mit einer Personenbergung endet. Das Feuer im Traditionsgasthaus „Altländer Hof" erfordert einen Großeinsatz. Das Gebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. 4 weitere Brände und 9 technische Hilfeleistungen sowie 4 Alarmübungen werden abgearbeitet.
Diese Angaben haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist geschrieben aus alten Protokollbüchern und den Information zum Teil aus Rückblicken der Ortsbrandmeister.
Gerne nehmen wir Anregungen, die zur Vervollständigung führen, entgegen.
Text: Jens Lohmann (18.03.2007), Erweiterung durch Marco Rex (23.03.2012)